Eine Schafherde trottet über eine grüne Wiese, im Hintergrund sind dunkle Bäume zu sehen.
© Norman Krauß

Biotopverbund weiterentwickeln

Ziel ist es, Triebwege für Wanderschäfer:innen zu erweitern und isolierte Offenlandbiotope aufzuwerten, indem sie durch neue Routen untereinander vernetzt werden.

Was ist ein lebender Biotopverbund?

Um eine vielfältige Natur und Landschaft zu entwickeln und zu erhalten, braucht es gute Netzwerke. Das gilt sowohl für Tiere, als auch für Menschen.

Indem Triebwege optimiert und weitere Flächen erschlossen werden, können die Routen der Wanderschäfer:innen erweitert und die Offenlandbiotope aufgewertet und räumlich sowie funktional besser vernetzt und langfristig gesichert werden. Im gesamten Fördergebiet (8.200 ha) sollen artenreiche Biotopflächen nach naturschutzfachlichen Zielen gepflegt und bewirtschaftet werden. Durch die Zugwege der Schäfer:innen werden diese zudem besser vernetzt.

Dadurch entstehen ein lebender Biotopverbund beziehungsweise Biotopverbundachsen, die bereits seit dem Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert in Form der Wanderschäferei aus der schwäbischen Alb durch die Pfalz bis nach Frankreich führten. Die Weidetiere tragen als Samentaxis zur Verbreitung von Tieren und Pflanzen bei und prägen dadurch sowohl die Landschaft als auch die biologische Vielfalt.

Ein weiterer wichtiger Verbund im Projekt ist das Netzwerk, das durch das Projekt entsteht. Die Kommunikationswege zwischen den Akteuren sollen gefestigt und vereinfacht werden.

Das Projekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ kann Vorbild für ähnliche Vorhaben sein. Kleinere Biotopverbundprojekte können sich am Hirtenwege-Projekt orientieren und von den Erfahrungen profitieren.